BM319313 – Franjo Krezma Lieder

„IM WUNDERSCHÖNEN MONAT MAI“

NATASA ANTONIAZZO (Mezzosopran) und MIA ELEZOVIC (Klavier) präsentieren Lieder von Franjo Krezma

In Deutschland nimmt man oft ganz selbstverständlich an, dass das Kunstlied für Gesang und Klavier die exklusive Erfindung deutscher und österreichischer Komponisten sei. Diese Annahme basiert auf dem Fakt, dass viele berühmte Kunstlieder ja wirklich von Deutschen und Österreichern stammen, man denke nur an Franz Schubert, Robert Schumann oder Hugo Wolf. Aber auch in vielen anderen europäischen Ländern haben Komponisten Kunstlieder komponiert – und zwar oft auf Texte deutscher Dichter und nicht selten auf solche, die bereits von Schubert, Schumann oder Brahms vertont worden waren. 

Einer der interessantesten dieser Liederkomponisten war Franjo Krežma (1862-1881) aus Kroatien, ein Wunderkind auf der Geige, das bereits mit 13 Jahren das Wiener Konservatorium abschloss und danach als Violinist in ganz Europa auftrat. Krežma war aber nicht nur ein ausgezeichneter Geiger, sondern auch ein guter Komponist, der in wenigen Jahren eine Fülle schöner Lieder auf berühmte Texte u.a. von Heinrich Heine und Nikolaus Lenau schuf – Gedichte, die Komponisten von Robert Schumann bis zu Charles Ives vertont haben. Die Mezzosopranistin Nataša Antoniazzo und die Pianistin Mia Elezović präsentieren auf ihrer neuen CD einen reizvollen Querschnitt durch Krežmas Liedschaffen. Sie enthält eine Fülle oft sehr klangschöner Lieder, die den Vergleich mit bekannteren Stücken aus dem deutsch-österreichischen Raum nicht scheuen müssen.

Die Mezzosopranistin Nataša Antoniazzo studierte an der Musikhochschule Zagreb in Kroatien Opern-, Oratorien- und Liedgesang. Ihr Studium schloss sie mit dem Konzertdiplom ab. Sie ist Preisträgerin nationaler Wettbewerbe und Stipendiatin internationaler Organisationen und Stiftungen. Die Künstlerin hat darüber hinaus Meisterkurse bei Sena Jurinac, Grace Bumbry und Jonathan Morris besucht. Heute ist die Künstlerin Solistin des Kroatischen Nationaltheaters und tritt auf bekannten Opernbühnen in ganz Europa auf. Ihr Repertoire reicht vom Barock (Henry Purcell) über Klassik (Ch. W. Gluck, W. A. Mozart) und Romantik (G. Rossini, H. Berlioz, G. Verdi, R. Wagner) bis zu Verismo (G. Puccini) und Moderne (F. Poulenc).
Die Pianistin Mia Elezović wurde 1975 in Zagreb als Tochter einer japanischen Sängerin und eines kroatischen Professors für Theaterwissenschaft und Journalistik geboren. Sie studierte bei Zvezdana Basic an der Musik-Akademie in Zagreb, wo sie bereits im Alter von 19 Jahren ihr Diplom machte. Im Jahre 1995 setzte sie ihr Studium an der Hochschule für Musik Wien bei Hans Petermandl fort und begann zwei Jahre später ein Aufbaustudium bei Herbert Seidel an der Frankfurter Musikhochschule, welches sie 2002 abschloss.

In den Jahren 2007 bis 2009 studierte Mia Elezović  an der Manhattan School of Music in New York, wo sie 2009 mit einem Master abschloss. Die Pianistin ist Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe und Stipendiatin internationaler Organisationen und Stiftungen, u.a. der Soros-Foundation. Sie gibt jedes Jahr zahlreiche Soloabende für Klavier, tritt aber auch mit Orchestern und Kammermusik-Formationen auf. Auch als Pianistin in Kammermusik-Konzerten und als Liedbegleiterin ist Mia Elezović in vielen Ländern der Welt sehr gefragt.

Bisher von den beiden Künstlerinnen bei ANTES erschienen:
BM319298: MIGNON – Aus Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“
BM319302: Das Kroatische Kunstlied