BM312470 – Budapest Trio – Mozart – Live

Das Budapest Trio spielt berühmte Kammermusikwerke von Mozart

Wolfgang Hildesheimer schreibt in seiner Mozart-Biographie, dass Mozart ein „unverdientes Geschenk an die Menschheit“ sei, in dem die Natur ein „einmaliges, nie wiederholtes Kunstwerk“ hervorgebracht habe.

Wie richtig dieser Satz ist, zeigt sich auch an Mozarts Trio für Violine, Viola und Violoncello (KV 563), dem vielleicht größten Streichtrio überhaupt. Die Kombination von Violine, Viola und Violoncello gilt als schwierig, weil eine Stimme zum vollen vierstimmigen Satz fehlt und der Bratscher durch das Fehlen der zweiten Violine gezwungen ist, oft und sehr virtuos in den hohen Registern zu spielen. Mozart hat diese Probleme meisterhaft gelöst, in dem er alle drei Instrumente gleich behandelt und durch häufige Doppelgriffe in der Bratsche den Satz zur Vierstimmigkeit ausweitet. Geschrieben wurde das Trio im Sommer 1788, als Mozart den Tod seiner Tochter Theresia zu verkraften hatte und sich von seinem Freund und Freimaurerbruder Johann Michael Puchberg immer wieder Geld leihen musste, weshalb das Werk auch Puchberg gewidmet ist.

Mozarts Flötenquartett (KV 285), ein Auftragswerk für einen reichen Dilettanten, entstand 1778 in Mannheim, wo der Salzburger Meister auf der Reise nach Paris Station machte. Das Divertimento (KV Anh. 229 (439 b)), ursprünglich für drei Bassetthörner geschrieben, erklingt hier jedoch in einer Bearbeitung für Streichtrio.

Der Geiger Ferenc Kiss wurde in Budapest geboren, wo er zuerst bei seinem Vater, sodann an der Musikakademie Franz Liszt sowie in Düsseldorf bei dem Geiger und Dirigenten Sándor Végh seine violinistische Ausbildung erhielt.

Seit 1965 tritt er in den Metropolen Europas sowie in den USA und Mexico als Solist auf und ist ständiger Gast bei zahlreichen internationalen Rundfunkanstalten. Neben der Interpretation des barocken, klassischen und romantischen Violin-Repertoires widmet er sich mit besonderem Engagement auch der Aufführung neuerer und neuester Kompositionen. Dieter Acker (1981) und Róbert Wittinger (1986) widmeten ihm Violinkonzerte.

Ferenc Kiss ist seit 1979 Konzertmeister der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und Mitgründer des weltbekannten Budapest-Trios, einem der führenden Streichtrios der Welt. Er spielt eine Stradivari aus dem Jahr 1717.

Das Budapest Trio wurde 1980 von Ferenc Kiss gegründet und errang schnell internationalen Ruf. Neben Ferenc Kiss besteht das Trio aus dem ebenfalls aus Ungarn stammenden Bratschisten Tivadar Popa, heute stellvertretender Solobratscher der Münchner Philharmoniker, und dem Cellisten Peter Wöpke, seit vielen Jahren Solocellist der Bayerischen Staatsoper München. Das besondere Interesse der drei Musiker gilt der zeitgenössischen Musik; viele Werke namhafter zeitgenössischer Komponisten sind ihnen gewidmet.

Weitere Veröffentlichungen:

  • mit Ferenc Kiss: BM312135 Die Vier Jahreszeiten BM312467 Ferenc Kiss / Violin BM312469 Hommage à Kurt Redel
  • mit dem Budapest Trio: BM312466 Dedications BM319011 Beethoven-Rolla-Dohnányi