BM319306 – Caprice Brillant

CAPRICE BRILLANT – Catherine Gordeladze Piano

Ganz schön kapriziös:
Die Pianistin Catherine Gordeladze spielt funkelnde Capricen von Bach bis Liszt

Das heute nur noch selten verwendete Adjektiv „kapriziös“ bedeutet eigensinnig, eigenwillig und launenhaft, aber auch schrullig, komisch und seltsam. Das deutsche „kapriziös“ geht auf das italienische „Capriccio“ zurück, was für Laune, Grille oder einen besonderen Einfall steht.

In der Musik gibt es ein Capriccio schon seit dem 17. Jahrhundert. Da bezeichnet es ein Stück in freier Form, das oft auf einem schnell niedergeschriebenen Einfall beruht. Händel komponierte Capriccios für Cembalo, Mozart hat für seine Schwester ein Capriccio für Klavier geschrieben, und Beethovens Klavierrondo „Die Wut über den verlorenen Groschen“ trägt den Untertitel „Alla Ingharese quasi un Capriccio“.

Die große Zeit des Capriccios aber war das 19. Jahrhundert. Angefangen hat der Geigenvirtuose Niccolò Paganini, der mit seinen 24 Capricen op. 1 für Violine solo den Standard für die nächsten hundert Jahre setzte. Von da an gab es kein Halten mehr: Große und nicht so große Geigen- und Klaviervirtuosen, aber auch Klavier-Komponisten von Weber und Mendelssohn bis zu Tschaikowski, Grieg, Fauré und Reger schrieben nun Capriccios – kurze und meist einsätzige pianistische Showstücke, die das Publikum gleichermaßen verblüffen und unterhalten sollten.

Die Pianistin Catherine Gordeladze präsentiert auf ihrer neuesten CD einen exquisiten und sehr unterhaltsamen Strauss klavieristischer Capriccios. Die Stücke reichen von Johann Sebastian Bach über Beethoven, Mendelssohn und Liszt bis zu Nikolai Kapustin, einem modernen russischen Komponisten, den man auch den russischen Gershwin nennen könnte, weil er in seinen pianistisch anspruchsvollen Werken die Klaviersprache Rachmaninows mit Elementen des Jazz verbindet. Absolutes Sahnestück auf der CD ist das berühmte Caprice Espagnol von Moritz Moszkowski, das schon der große Pianist Josef Hofmann (1876-1957) im Repertoire hatte.

Die georgisch-deutsche Pianistin Catherine Gordeladze hat mit Auszeichnung an den Musikhochschulen von Tiflis, Frankfurt am Main und Weimar studiert und dort auch ihr Konzertexamen abgelegt. Heute lebt und unterrichtet sie in Frankfurt am Main, konzertiert aber auf der ganzen Welt. In ihren preisgekrönten und von Kritikern hochgelobten CD-Aufnahmen widmet sie sich virtuoser Klaviermusik vom Barock bis zum 20. Jahrhundert und besonders gerne Stücken abseits vom Mainstream-Repertoire.

Bei BELLA MUSICA/ANTES EDITION erschienene CD mit Catherine Gordeladze:

BM319292 AMERICAN RHAPSODIE

BM319300 DANCE FANTASIES