BM312466 – Budapest Trio: Dedications

Dedications – Widmungen

Das Budapest-Trio spielt ihm gewidmete Werke zeitgenössischer Komponisten

Ein häufig zu hörendes Vorurteil gegen zeitgenössische Musik lautet so: Das will doch kein Mensch hören. Die schrillen Klänge, die unaufgelösten Dissonanzen, die einfach so stehen bleiben, die gehämmerten Akkord-cluster und das Fehlen jeder Form, die sind doch nur was für Hardcore-Fans. Kein normaler Mensch hört sich sowas freiwillig an. Wie falsch solche Vorurteile sind, merkt jeder, der sich die Stücke auf dieser CD des Budapest Trio anhört. Die drei Musiker spielen hier Stücke von zeitgenössischen Komponisten, die gut klingen, nach klassischen Vorbildern klar strukturiert sind und prägnante Themen und Motive aufweisen.

Das fängt an mit dem zweiten Streichtrio von Dieter Acker (1940-2006), einem Werk, das der Komponist speziell für das Budapest Trio geschrieben hat. Dieter Acker stammte aus Hermannstadt in Rumänien, lebte aber seit 1969 in Deutschland, wo er von 1976 bis 2000 Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater war. Ohne Bindung an eine spezielle avantgardistische Richtung hat er seinen ganz eigenen Kompositionsstil entwickelt, der verständlich und nachvollziehbar ist, ohne jemals in populäre Anbiederung abzugleiten. Dieter Acker schrieb über hundert Werke, darunter sechs Sinfonien, Instrumental-konzerte, Kammermusik in den unterschiedlichsten Besetzungen sowie Klavier-, Orgel- und Vokalwerke.

Auch der Südtiroler Hubert Stuppner (* 1944) war Kompositionsprofessor, aber nicht in München, sondern am Konservatorium „Claudio Monteverdi“ in Bozen, dessen langjähriger Direktor er auch war.

Peter Sander (* 1933) stammt ursprünglich aus Budapest, lebt aber seit 1956 in London, wo er Klavier und Komposition studiert hat und heute als Pianist, Komponist und Lehrer für Klavier und Komposition lebt. Sander schreibt nicht nur ernste Musik, sondern hat sich auch als Jazz- und Filmkomponist einen Namen gemacht.

Robert Wittinger(*1945), stammt ebenfalls aus Ungarn, wo er auch am Budapester Bartók-Konservatorium studiert hat. Er lebt seit 1965 in der Bundesrepublik Deutschland; seine Musik zeichnet sich durch eine hohe Beherrschung unterschiedlichster musealer Formen und die Verbindung von Gegensätzen aus. Er schrieb Sinfonien, Orchesterwerke, Konzerte, Kammermusik, ein Requiem und eine Oper. Sein zweites Streichtrio aus dem Jahr 1979 ist dem Budapest Trio gewidmet.

Das Budapest Trio wurde 1980 von Ferenc Kiss, dem ersten Konzertmeister der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, gegründet und errang schnell internationalen Ruf. Neben dem Geiger Ferenc Kiss besteht das Trio aus dem ebenfalls aus Ungarn stammenden Bratschisten Tivadar Popa, der heute stellvertretender Solobratscher bei den Münchner Philharmonikern ist. Der dritte Mann im Trio ist der Cellist Peter Wöpke, seit vielen Jahren Solocellist an der Bayerischen Staatsoper München. Das besondere Interesse der drei Musiker gilt der zeitgenössischen Musik; viele Werke zeitgenössischer Komponisten wurden ihnen gewidmet.

Bestellnummer: BM312466

Weitere CD des Budapest Trios bei BELLA MUSICA/ANTES EDITION:

BM319011: BUDAPEST TRIO – Beethoven/Rolla/Dohnányi