CTH2659 – Melodram III

Vampyrkatze und Walzerfeier, Seegespenst und Menetekel Melodramen für Deklamation und Klavier vom 19. bis 21. Jahrhundert

Nach den bislang in der Melodram-Edition von Thorofon/Bella Musica erschienenen CD-Volumina CTH2633 Auf dem Meer der Lust in hellen Flammen (auf 3 CDs), CTH2645 Flügel musst du jetzt mir geben! (ebenfalls auf 3 CDs), ergänzt durch weitere Melodram-Einspielungen auf CTH2644 …in trunken-schönem Tanz! und auf der Doppel-CD CTH26522 Wagner-Zyklus , bedeutet die jünste Edition des Interpreten-Duos eine erneue Steigerung und dies nicht nur vom Umfang her:

Unter dem die 4 CDs umfassenden Titel Vampyrkatze und Walzerfeier, Seegespenst und Menetekel (CTH26594) warten Rainer Maria Klaas (Klavier) und Peter P. Pachl (Deklamation) mit einer Reihe von Ersteinspielungen auf. Raritäten von berühmten, wenn auch zumeist aufgrund anderer Werkbereiche bekannter Komponisten, wie Franz Schubert, Franz Liszt und Bed ich Smetana, Felix Draeseke und Carl Reinecke, Zdenek Fibich und Wilhelm Kienzl, stehen neben so legendären Erscheinungen am Komponistenhimmel wie jenen von Anton Arensky, Carl Kleemann, August Reuß und Botho Sigwart. Manche Tonsetzer, die schon auf den vorangegangenen Volumina vertreten waren, sind hier erneut, aber mit ganz anderen Klangfarben zu erleben, so Camillo Horn und Max Schillings. Daneben stehen zwei Melodramen von Komponisten, die im Nachkriegs-Deutschland primär als Dirigenten gefragt waren, Erich Riede und Robert Heger.

Bei ihren Entdeckungen, etwa kleinen Meisterwerken von Heinrich Neal Oskar Brückner, legen die Interpreten wiederum besonderes Gewicht auf die Werke verfemter Komponisten, insbesondere auf Gustav Lewin, aber auch weitere, deren Namen gar nicht mehr in Musiklexika zu finden sind, wie Julius Metz und Arthur Hohenstein. Vergleichs-Vertonungen, etwa von Theodor Wünschmann und Victor v. Woikowsky-Biedau, ergänzen das Spektrum. Erneut spannen zwei Improvisationen von Rainer Maria Klaas als Melodram-Uraufführungen den Bogen vom frühen19. bis ins 21. Jahrhundert.

Gern gehörten Dichtungen von Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich v. Schiller, Joseph von Eichendorff, Franz Grillparzer Ferdinand v. Freiligrath und Heinrich Heine stehen Raritäten von Theodor Fontane, Conrad Ferdinand Meyer, Robert Baumbach, Iwan Sergejewitsch Turgenjew, Robert Hamerling, Felix Dahn, Martin Greif und Detlev v. Liliencron gegenüber. (Fast) vergessene Dichter wie Adolf v. Pratobevera, Moritz Graf Strachwitz, Julius Wolff und Ernst Eckstein treffen auf Wilhelm Brandes und Börries Freiherr von Münchhausen und erneut auf Eduard Stucken.

Auf dem jüngsten Volumen fehlt aber auch nicht ein selten gehörtes Melodram des Jubilars Ludwig van Beethoven.